Blogbeitrag
Februar 2024

Auch in Italien regieren derzeit die Narren, was ausnahmsweise nichts mit der Regierung zu tun hat. Vielmehr sind es oftmals skurril anmutende Bräuche, die zur Zeit des Carnevale im Land zu beobachten sind.

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01.02.2024

Auch in Italien regieren derzeit die Narren, was ausnahmsweise nichts mit der Regierung zu tun hat. Vielmehr sind es oftmals skurril anmutende Bräuche, die zur Zeit des Carnevale im Land zu beobachten sind.

Der Klassiker in Venedig ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Wer das Glück hat, zu einem der traditionellen Bälle der Lagunenstadt eingeladen zu werden, der wird das einstige Treiben des Casanova in opulenter Pracht nachvollziehen können. Die stets zu tragende Maske sorgt für so manche Pikanterie bei Tagesanbruch – dem Hörensagen nach!

In Viareggio - einem historischen Seebad der Toskana – werden Tagesgeschehen, Tradition, und kuriose Einfälle aller Art mit aufwendig geschmückten, nicht gerade kleinen Karossen ideenreich und kunstfertig aufgearbeitet. Die Vorbereitungen dafür nehmen mehrere Monate in Anspruch. Vorgeführt werden sie an 6 Terminen im Feber. In einem eigens dafür gestalteten Museum kann man ausgewählte Stücke das ganze Jahr über bewundern. Prädikat sehenswert! Carnevale di Viareggio.

In Ivrea (nahe Turin) geht es ein wenig derber zur Sache, dort gibt es den angeblich ältesten, historischen Carnevale Italiens. Im Mittelpunkt der Festivitäten steht eine Schlacht mit Orangen (Sie lesen richtig!), doch versteckt sich viel mehr dahinter. Die mehrtägigen Zeremonien folgen seit Jahrhunderten einem strengen Protokoll. Das fliegende Vitamin C hat – wie könnte es anders sein - mit der Nachstellung einer Rebellion, sowie einer Frau zu tun – nachzulesen unter Carnevale di Ivrea.

Der wahrscheinlichste süßeste Carnevale findet aber in Fano in den Marken Stadt. Hier fliegen keine Orangen durch die Luft, dafür werden von den aufwendig geschmückten Wägen Tonnen von Süßigkeiten unters Volk gebracht. Historisch betrachtet wird damit die Zeit der Aussaat symbolisiert.

Apropos süß, das heutige Rezept muss einfach ein Dolce sein. Erobern bei uns dieser Tage immer raffiniertere Varianten der Faschingskrapfen die Vitrinen der Bäckereien, so sind es in vielen Regionen Italiens (vor allem in Friaul, Veneto und der Toskana) die Crostoli oder Cenci di Carnevale, mancherorts auch Galani genannt. Dies bringt Rezeptvarianten sonder Zahl oder wie man in Italien sagen würde „un mare di varianti“ mit sich.

Cenci di Carnevali (toskanische Variante)
Zutaten: 300g Mehl, 2 Eier, 25g zerlassene Butter, 10ml Olivenöl extravergine,1 Prise Salz, 2 EL feiner Zucker, 1 EL abgeriebene Zitronenschale, 1 EL Vanilleextrakt, ½ l Öl zum Frittieren, 50 gm Puderzucker zum Bestreuen.
Wir starten mit dem Mehl, das wir in einer Schüssel mit Salz und Zucker vermengen. In die Mitte eine Mulde drücken, Olivenöl und Eier hineingeben und mit einer Gabel grob verrühren. Als nächsten geben Sie die lauwarme, geschmolzene Butter, Vanilleextrakt und die Zitronenschale dazu. Mit den Händen zu einer glatten festen Kugel verarbeiten und 30 Minuten rasten lassen. Den Teig vierteln, auf einer bemehlten Arbeitsplatte mit dem Nudelholz auf ca. 3mm ausrollen. Mit einem gezackten Teigrädchen die „Lumpen“ (Cenci, Crostoli) schneiden (ca. 4 x 10 cm groß). Ab damit in Pfanne, wo sie für etwa 2 Minuten pro Seite frittiert werden. Nicht zu dunkel werden lassen! Mit einer Schaumkelle auf ein Küchenpapier geben und mit reichlich Puderzucker bestäuben. 
Dazu empfehle ich entweder einen Vin Santo, einen Ribolla Gialla Spumante oder einen Prosecco Extra Dry. 

Jetzt hätte ich doch fast Lei Lei gesagt …

Ihr CONTE DeCESARE
Fotoquelle: italissimo.at
 

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