Blogbeitrag Jänner 2024
Von Anfang bis Ente

Nachdem ich letztes Jahr um diese Zeit im Süden Italiens „überwinterte“, von dort kulinarische Eindrücke an Sie übermitteln durfte, starte ich heuer im Nordosten und begrüße das Jahr an den Kochtöpfen Friaul-Julisch-Venetiens.

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09.01.2024

Nicht dass ich jetzt unter die Skifahrer gegangen wäre oder mich über die Loipen der Hochebenen arbeite, das überlasse ich lieber den Kundigen. Betrachtet man jedoch die Dolomiten, Karnischen und Julischen Alpen aus gegebener Distanz vom Meer aus, so lässt sich eine gewisse Faszination beschneiter Gipfel nicht leugnen. Wenn auch Cortina d`Ampezzo nicht weit entfernt ist, würde mich eher ein Abstecher nach Sauris locken, wo hervorragende Würste, Speck und Prosciutto in Kleinproduktionen für alpine Gaumenfreuden sorgen.

So bleibe ich lieber im Tal, in der Ebene zwischen Latisana, Pordenone, San Daniele, Cividale und Cormons über Görz bis zum Karst, erfreue mich an einem ersten Spaziergang entlang der Küste bei Duino und wandle durch das winterlich menschenleere Grado. So viel Bewegung und frische Luft sorgen für steten Hunger. Die kühlen Temperaturen erlauben den Gedanken an etwas deftigere Kost, was im Friaul kein Problem darstellt. Zudem gibt es in den Colli Orientali grandiose Rotweine, die einen im Paarlauf mit der regionalen Küche niemals aufs Glatteis führen.

Eine wichtige Zutat findet der Einheimische im Cortile, dem Hof. Noch immer wird vielerorts im Hinterhof Geflügel gehalten, vom Huhn über Gans bis hin zur Ente. Auf vielen Speisekarten findet sich die frische „Pasta oder Polenta al Ragù di cortile“ – wunderbar einfach mit diesen Zutaten in kleingeschnittenem Format mit etwas Karotte, Zwiebel, Knoblauch und Weißwein gekocht und nur leicht mit Salz und Pfeffer oder Thymian und Rosmarin abgeschmeckt.

So widmen wir uns am Beginn dieses Jahres der Ente und bereiten ein winterlich schmackhaftes „Petto d`anatra in padella“ (Entenbrust in der Pfanne) zu.
Zutaten für 4 Personen: ca. 1 kg Entenbrust in große Stücke geschnitten, 2 Karotten und Zwiebel grob geschnitten, ein paar Stängel Rosmarin fein gehackt, 1/8 l Weißwein, 400 g Tomatensugo (sehr gut wäre jene mit kleinen Stückchen), Salz, Pfeffer und ein paar Löffel Olivenöl.

Wir eröffnen die Kochsaison 2024, platzieren eine beschichtete Pfanne auf dem Herd und braten die Stücke der Entenbrust kräftig von allen Seiten in Olivenöl an. Mit dem Weißwein ablöschen, Zwiebel, Karotten sowie Rosmarin beigeben. Ein wenig Salz und Pfeffer kann nicht schaden. Ein kleine Ruhephase sei Ihnen gegönnt, bis die Flüssigkeit mehr oder weniger verdampft ist. Es folgt die Beigabe des Tomatensugo, alles zusammen auf kleiner Stufe so um die 30 Minuten köcheln lassen. Also jene Zeitspanne, die ein gehaltvoller Roter aus der Region zum Lüften braucht. Sei es ein Merlot, ein Schioppettino oder auch Refosco del peduncolo rosso. Verkosten darf man diesen selbstverständlich nach der Stoppelziehung, nur so lässt sich die weitere Entwicklung des Tropfens verifizieren. 

Apropos kosten, verdampft die Sauce zu sehr, bitte mit ein wenig Wein nachhelfen. Sobald das Fleisch zart und weich ist mit ein wenig frischer Polenta, frischen Bandnudeln oder reschem Weißbrot servieren. Den Rotwein nicht vergessen!

Lassen Sie es sich gutgehen!

Ihr CONTE DeCESARE


Fotoquelle: italissimo.at
 

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